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Die Trockenmauer aus Grauwacke-Mauersteinen



Eine kleine Bauanleitung

Trockenmauer nennt man ein aus Naturstein gemauertes Gefüge, dass ohne Mörtel und Beton aufgebaut wird.
Grauwacke-Naturstein bietet als Trockenmauerwerk natürlichen Lebensraum für Kleintiere und Pflanzen. Von selbst begrünt oder bepflanzt verwächst sie mit ihrer Umgebung und fügt sich harmonisch in natürlich und gestaltete Landschaftsformen ein. Gleichzeitig behält sie die urwüchsige Kraft und Ausstrahlung des Baumaterials Naturstein.

Grauwacke-Trockenmauern sind somit ein ökologischer Beitrag zum landschaftsgebundenen Bauen.

Der konventionelle Mauerbau einer Trockenmauer


Kleine Trockenmauern für Beeteinfassungen benötigen nicht unbedingt ein tiefes, verfestigtes Fundament. Hier reicht es aus, die etwas grösseren Mauersteine für die unterste Lage der Mauer herauszusuchen und sie ein wenig in den Boden einzulassen.
Für höhere Trockenmauern und Mauern, die einen Hang abstützen sollen wird zunächst ein Fundament von etwa 50-60 cm Tiefe, möglichst bis auf den gewachsenen Boden ausgehoben. Anschliessend wird der Grund gestampft und verdichtet. Den Graben füllt man mit Frostschutz und verdichtet erneut.

Auf diesem Fundament kann nun die erste Schicht Steine gesetzt werden.
Für die unterste Lage wählt man die grösseren und schwereren Steine aus.
Unterschiede in der Höhe lassen sich durch Höher- oder Tieferlegen, aber auch mit der nächsten Schicht Steine ausgleichen. Nun achtet man darauf, dass auch bei dem Hintergemäuer Stein auf Stein sitzt. Teilweise müssen hierbei die Mauersteine in der Ansicht nachgeschlagen bzw. dem Schichtenvelauf angepaßt werden.
Die Trockenmauersteine werden Schicht für Schicht trocken aufeinander gesetzt.
Grössere Hohlräume zwischen den einzelnen Steinen können mit Steinkeilen oder mit magerem Boden gefüllt werden.

Zur optimalen Standfestigkeit werden Trockenmauern nicht senkrecht aufgebaut, sondern mit einer Neigung (Dossierung) von ca. 10-15 % gegen den Hang gesetzt. Wichtig für die Stabilität sind Bindersteine, welche möglichst weit bis in das Hintergemäuer hineinreichen sollten. Zusätzlich wird die Mauer verspannt, indem man kleinere Steine und Steinsplitter wie Keile in die Fugen setzt.
Während des Mauerns wird gleichzeitig das Hintergemäuer mit aufgebaut. Nach jeder Schicht wird Erde gemischt mit Steinreste oder Schotter über das Hintergemäuer gezogen. Aufgabe des Hintergemäuers ist, den Hangdruck abzufangen. Außerdem wirkt es als Dränage und verhindert, dass die Mauerfugen ausgespült werden.
Die unterschiedlichen Steingrössen und Formen ergeben ein abwechslungsreiches und lebendiges Bild. Beim Einsetzen der einzelnen Steine entstehen Spalten und Schlupflöcher, die sich auch bis in das Hintergemäuer durchziehen können. Das Substrat zwischen den Steinen und im Hintergemäuer sollte abgemagert sein.
Die Pflanzen selbst können entweder beim Aufsetzen der Mauer oder anschliessend eingebracht werden.



Der Mauerbau mit Hinterfüllung in Form von Einkornbeton

Eine weitere Variante ist die Hinterfüllung mit einem Einkornbeton bzw. Dränagebeton.

Hier wird der Hinterbau mit Splittbeton ausgeführt. Dieser Beton ist aufgrund seiner Poren wasserdurchlässig und weist eine gute Stützfunktion auf.
Hierzu wird Feinsplitt mit einer Körnung 2/5 oder 2/8 in einem Verhältnis von 4 : 1 mit Zement gemischt und gut feucht angemacht.

Dieser Maueraufbau hat den Vorteil, dass eine erhöhte Stützfunktion bei einer gleichzeitigen Dränagewirkung gewährleistet wird.


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